Faeden des Schicksals by Cassy Fox

Faeden des Schicksals by Cassy Fox

Autor:Cassy Fox [Fox, Cassy]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-06T23:00:00+00:00


13.

Caitlyn öffnete die Augen und hob den Kopf. Sie war eingeschlafen. Das Buch lag immer noch vor ihr. Erkannte sie den Namen Eurydike im Text? Oder war es nur Einbildung?

Die Sonne war der Dämmerung gewichen. Gerade wollte sie aufstehen, als hinter ihr die Tür aufging und jemand das Licht anknipste.

„Du hast mein kleines Lesezimmer gefunden.“

Caitlyn fuhr herum und fegte dabei fast das Buch vom Tisch. Sie hielt es im letzten Moment fest.

„Du bist schon zurück?“ Die Frage war mehr als dämlich, aber im Moment fiel ihr nicht mehr ein.

Er kam mit langsamen Schritten auf sie zu.

„Die Geschichte von Eurydike.“ Er lächelte. „Eine sehr interessante Wahl.“

„Ich … ich wollte nur …“ Sie brach ab und sah auf die Schrift. „Ich konnte es nicht einmal lesen“, gab sie zu.

„Es ist eine etwas andere Version als die übliche.“ Alex trat näher und nahm das Buch zur Hand. „Es erzählt aus Eurydikes Sicht, wie sie in die Unterwelt und zurück zu den Lebenden kam.“

Das war ihr Traum gewesen! Caitlyn starrte ihn einen Moment nur an.

„Alles in Ordnung?“, fragte Alex.

„Ja, ich …“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist nur … seltsam. Eben habe ich genau das geträumt. Obwohl mir diese Schrift so unbekannt vorkommt.“

„Es wäre seltsam, wenn sie dir vertraut wäre.“ Mit ruhigen Schritten ging er zurück zum Regal, wohin das Buch gehörte. „Es ist eine alte Schrift. Eine Schrift der Vampire, die vor Menschen versteckt wird. Es ist nur angemessen, dass die Entstehung unserer Rasse in ihr abgefasst worden ist.“

„Aber … wie konnte das … warum habe ich …?“ Caitlyn war vollkommen verwirrt.

„Vielleicht weil du doch mehr Verbindungen zu uns hast, als dir bewusst ist.“ Er kam näher und sah sie an. Sie versank in seinen Augen, diesen tiefblauen, unglaublichen Augen. Seine Hand hob sich langsam zu ihrer Wange und berührte sie. Doch Caitlyn zuckte zurück.

„Was habe ich an mir, dass ihr Vampire mir eine Verbindung zu eurer Rasse andichten wollt?“ Sie wandte sich ab. Dieser andere Typ kam ihr in den Sinn. Sie fragte sich immer noch, wie sie auf die Idee hatte kommen können, ihn zu begleiten.

„Ich kann nur für mich sprechen.“ Er trat näher und sie spürte seine Hand auf ihrer Schulter. „Du faszinierst mich. Schon als ich dich das erste Mal sah …“

„Laarni!“ Caitlyn fuhr herum und unterbrach ihn. Die Erinnerung fuhr ihr wie ein glühendes Eisen in die Gedanken. „Sie sagte, sie hätte mich einst vor dir gerettet. Als ich ein Baby war.“

Alex ließ die Hand sinken. Sein Gesicht schien zu versteinern.

„Warum wolltest du mich damals?“ Ihr Blick blieb ernst. „Oder ist es bei Vampiren so üblich, dass sie bereits für Kinder etwas empfinden?“ Sie kniff die Augen ein wenig zusammen. In ihr stritten die Gefühle. Laarni würde sie niemals anlügen, aber sie konnte auch in Alex bisher keine Gefahr sehen.

„Das war es also, was die Werwölfin über mich zu berichten wusste.“ Er ging zu einem Sessel, vor dem ein kleiner Tisch stand und ließ sich nieder.

„Warum musste sie mich vor dir retten?“ Caitlyn ließ nicht locker.

„Habe ich irgendeine



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